Sonntag, 18. Februar 2007

Filmabend im Kårhuset

Zwar nicht, wie geplant, vor dem Auslandsaufenthalt geguckt, dafür aber jetzt im schwedischen Studentenhaus mit ganz vielen anderen Austauschstudenten: L 'Auberge Espagnole.
Irgendwie gehört es ja dazu.

Dienstag, 13. Februar 2007

Der hohe Norden

Kiruna, Narvik, und was es sonst noch nördlich des Polarkreises gibt

inside icehotel
Am letzten Wochenende habe ich eines der wohl bei Erasmusstudenten beliebtesten Reiseziele besucht: Lappland.
Vielleicht weil meine Erwartungen nicht überdimensional hoch waren, ich weiß es nicht, jedenfalls war es ein unvergessliches Wochenende, das ich mir schöner kaum denken könnte.
Mit dem Nachtzug ging es Donnerstag abend los. Ein bisschen war es wie im September vor drei Jahren, damals als ich mit zwei Freunden kurz vor Ende der MoMA-Ausstellung nach Berlin fuhr, die Nacht im Zug gebucht, um die Übernachtung zu sparen. Man wird doch nicht so schnell zu alt dafür, um unbequem und mit harten Armlehnen im Rücken die Nacht zu überdauern. eine nacht in eisiger kaelte Glücklicherweise war ich am nächsten Tag nicht so schlapp wie damals in der Hauptstadt, und nach etwas Suchen des Busbahnhofs befanden wir uns schnell auf dem Weg zu dem unglaublichen Eishotel. Die klirrende Kälte im Innern des riesigen Iglus strapazierte den Akku meiner Nikon enorm, ich hätte ansonsten meine komplette Speicherkarte an einem Nachmittag ausfüllen können.
Den nächsten Tag begannen wir mit einer Langlauf-tour über den See. Die Skier wurden uns vom Besitzer des Camps umsonst bereitgestellt, einige Exemplare des schwedischen Militärs aus den sechziger Jahren waren auch dabei. hundeschlittenfahrt Am Nachmittag dann stellte ich wohl meinen bisherigen Rekord an übereinandergezogenen Kleidungsstücken an, denn es ging zur Hundeschlittenfahrt. Das Wetter war ein reiner Glücksfall. Zwar war es kalt, aber schön sonnig, und unserer Schlittenfahrer, ein etwa achzigjähriger Däne erzählte aus seinem abwechslunsreichen Leben während er die Hunde mit "Kom igen!" und "Höger!" und "Vänster!" antrieb.
Am Sonntag schließlich standen wir früh auf und mieteten uns ein Auto um nach Narvik zu fahren. Vorher machten wir aber noch einen kurzen Abstecher zu einem kleinen Dorf unterhalb des Kebnekaise. Man sagte uns, dass auf dieser Strecke besonders viele Elche anzutreffen seien. Und tatsächlich, über zehn Exemplare der von deutschen Urlaubern so innig geliebten Huftiere bekamen wir vors Auge und vor die Linse, wozu ist man schließlich Tourist.
Dann ging es aber auf zu den Fjorden. Narvik selbst ist keine überwältigende Stadt, aber die Fahrt vorbei an den Fjorden, in deren Wasser sich der dunkelnde Himmel wie blaugrauer Granit spiegelte, war die Reise wert. Genau wie alles andere in diesen vier Tagen im Norden des Landes.
roadtrip to narvik

Donnerstag, 8. Februar 2007

Jag tycker om... (2)

geheime Saunen in versteckten Kellerräumen, vorsorglich getarnt durch ein harmlos anmutendes Schild "Tvättstuga":
80°Celsius und der Duft von Kiefernholz, wenn draußen nicht nur der Atem gefriert :)

Dienstag, 6. Februar 2007

Schreite gen Süden, fahre nach Norden

Der Termin zur Wohnungsinspektion ist festgelegt,
aus dem nahegelegenen Fyndbolaget habe ich heute einen alten, hässlichen, blauen aber sehr geräumigen Koffer mitgebracht. Damit ich wenigestens annähernd eine Chance habe, meinen Krempel nach Stockholm zu bekommen.

Bevor ich aber in den südlicheren Teil des Landes entschwinde, schau ich mir noch einmal den nördlichsten Zipfel an: Donnerstag abend fährt mein Zug nach Kiruna.
Wie es meine Mitreisende so schön formulierte: Möge die Kälte mit uns sein!

Sonntag, 28. Januar 2007

Ab durch die Mitte

Wäre ich dazu aufgefordert zu benennen, welcher Tätigkeit ich in dieser Woche vordringlich nachgegangen bin, lautete meine Antwort: dem Ski fahren.

und der fotograf ganz rechts im bild
Von Sonntag bis Donnerstag war ich mit einigen Freunden aus meinem alten Sprachkurs in Vemdalen, bei der Students Skiweek.

In der Tat lohnenswert. Für mich war es das dritte Mal, dass ich auf Skiern stand, nach der obligatorischen Obertauernfahrt in der neunten Klasse und einem Silvesterurlaub im Zillertal irgendwann vor meinem Abi. Damals in Österreich versuchte ich mich noch zu sehr an alternativen Bremsmethoden. Ebenfalls geriet ich auf unangenehme Weise mit dem Sessellift aneinander.

Von unangenehmen Zwischenfällen blieb ich diesmal weitgehend verschont. Die Aussicht von dem Gipfel war herrlich, die Leute in der Hütte, in der ich schlief, unglaublich nett.
Und der eine Tag, an dem die Temperatur doch tatsächlich auf rekordverdächtige -22 Grad sank, war zumindest sonnig, und gar nicht so apokalytisch, wie es vielleicht auf dem Foto scheinen mag.

aber wenigstens scheint die sonne

Samstag, 20. Januar 2007

heute auf dem balkon

kaaaalt







Ohne jetzt immer auf das schwedische Klima eingehen zu wollen:

Es ist kaaaaaalt.

Donnerstag, 18. Januar 2007

medialvermitteltes

Seltsames Gefühl.
Die Tagesschau berichtet über das Tief Kyrill und die ersten Auswirkungen, über ICQ erzählt mir Dette wie es draußen vor ihrer Tür bereits stürmt und rauscht.
Und ich sitze hier in Schweden in meinem Zimmer und sehe durchs Fenster nur das unveränderte Bild eines frühabendlichen, im Schnee versunkenen Sundsvalls.

Auch wenn Medien und Telekommunikation angeblich "die Welt ein Stückchen zusammenrücken lassen", kommt es mir heute vor als befände ich mich in einer anderen.
Passt auf euch auf im stürmischen Deutschland.

wiedersehen im schwimmbad

Ich habe Muskelkater. Nein nicht vom Durch-den-Schnee-Stapfen, auch nicht vom Einkäufe-vom-ICA-den-Nacksta-Berg-hochschleppen, nein.

Anna und ich waren gestern schwimmen. In Sundsvalls "Simhallen" wie es hier heißt, das typische Kleinstadtschwimmbad. Mit einem großen Becken in denen die Schulklasse von den anderen Besuchern durch rote Seite abgetrennt wird, mit einem Dreier und einem Fünfer, und den obligatorischen Startblöcken zum "Köpper machen".

Unausweichlich fühlte ich mich auf einen Schlag zurückversetzt nach Marl, ich bin wieder dreizehn und habe Sport bei Frau Schäfer. "Ab ins Wasser, vier Runden Rücken zum Einschwimmen."
Die Schweden kannten wohl kein "Rücken" oder taten zumindest so, jedenfalls war ich die Einzige die kein "Brust" schwamm; vorwiegend die Rentnerversion übrigens, nach der man immer so eine ungesunde Nackenstarre hat, dafür aber trocknes Haar.
Vermutlich haben sie auch keinen richtigen Sinn in meinem Tun gesehen, ohne Schwimmbrille schwimmt es sich schwerer, und ich landete gelegentlich auf der falschen Bahnseite oder in der Markierungsleine.

Mit Beinen, die sich wie Gummi anfühlten, stieg ich aus dem Wasser und schlenderte hinter Anna in die Sauna. Die große Uhr an der Wand zeigte auf halb vier, durch die großen Fenster der Halle betrachtet setzte sich der helle Schnee von der restlichen Dunkelheit ab.
Nein, ich war doch nicht in Marl.

Samstag, 13. Januar 2007

Winter in Bullerbü

Med en glass i min mun
Och med sandaler av plast
Går jag i solen
Och tänker på dig

Ljusblåa dagar
Seglar förbi

allihopa:
Sommaren är kort (dütt dütt düüüh)
Det mesta regnar bort (dütt dütt düüüh)
Men nu är den här
Så ta för dig
Solen skiner idag

Hösten kommer snart (dütt dütt düüüh)
Det går med vindens fart (dütt dütt düüüh)
Så lyssna på mig
Solen skiner kanske bara idag

Vattnet är varmt
Och luften står still
Jag sitter i skuggan
Och läser gårdagens blad

allihopa:
Sommaren är kort (dütt dütt düüüh)
Det mesta regnar bort (dütt dütt düüüh)
Men nu är den här
Solen skiner kanske bara idag

Anna hat Fotos von mir gemacht.

Welch ein Genuss zum Eislaufen. Es kostete mich ca 20 Minuten meine nigel-nagel-neuen Gebrauchtschlittschuhe anzuziehen, da sich das ausrutschenprovozierende Membran nicht nur auf den Sportplatz beschränkt, und ich dauernd unfreiwillig wegschlitterte.
Dann ging es aber los. Zusammen mit einer Kindergeburtstag-Truppe von etwa 15 Halbstarken bezwang ich das Eis, zerschnitt die Schneeschicht wie andere Schafskäse und hinterließ ein abstraktes Muster von Strichen und wellige Linien.

Irgendwann kam mich dann Anna abholen, weil ich ja noch lernen muss. Mit den Schlittschuhen in meiner linken Hand gingen wir in den ICA, wo Anna mir eine Packung Kekse kaufte, damit ich nicht mehr traurig war dass ich nicht mehr Eislaufen durfte.

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