Mittwoch, 13. September 2006

trautes heim

die drei von der tankstelle
Das sind sie. Die drei Bewohner der WG Nackstavägen, vierter Stock. Hier gerade beim obligatorischen Training des schwedischen Y-Lautes.
Dann klappt es auch mit dem Kassierer im ICA.

Sonntag, 10. September 2006

geburtstag auf schwedisch: födelsedag

Jag har födelsedag i dag! Und gestern wurde hineingefeiert.

und noch einer;-)Unsere Bude war gut gefüllt, das Buffett war üppig. Anna hatte Kanelbullar und Pfirsichkuchen gebacken. Dennis brachte Fingerfood, Ulrich und Wanja je einen Kuchen. Und um Punkt 12 gab es noch einen mit Kerzen drauf. Ich war noch nie auf einem Geburtstag so voll. Vom Essen.

Donnerstag, 7. September 2006

I wear my sunglasses at night.

Ankunft in Sundsvall am Sonntag abend. Einzug in die Wohnung im Studentenheim Nacksta am Montag nachmittag. Die Zimmer sind hell, die Küche hat einen Balkon, leider sind die Küchenschränke leer.
Was bleibt uns anderes übrig als alle Möglichkeiten günstig an lebensnotwendige Kochuntensilien et cetera zu kommen auszuschöpfen? Also ging es heute zum Secondhandshop gleich hinter dem Supermarkt. Fest davon überzeugt nicht viel Geld auszugeben und wirklich nur das Nötigste zu besorgen. Man hat ja kein Geld.

sie hat eine knallgelbe SonnenbrilleDie Szene spielte sich in etwa so ab: Beim Betreten der Lagerhalle erspähe ich zu meiner Linken einen Ständer mit Sonnenbrillen. Ich strecke meinen rechten Arm aus, setze ein gelbes Exemplar auf. Anna nickt, ich schaue in den Spiegel, finde Gelb schön, nicke. "Die nehm ich.".
Ich stand quasi noch in der Eingangstür. Ich bin in Schweden, der Winter kommt, das Sonnenlicht wird rar. Ach Mensch.

Donnerstag, 31. August 2006

Ballast

Auf nach Östersund. Die Wohnheimszimmer in Sundvall sind erst ab dem 4. September zu beziehen, und statt uns fuer die paar Tage dort in einer Jugendherberge einzumieten, fahren wir lieber nach Östersund. Der Ort liegt im Landesinneren, an einem See, und in der Nähe der norwegischen Grenze.
Und ausserdem zieht der grösste Teil unseres Sprachkurses dorthin um zu studieren.

Blöd nur, dass wir es zeitlich nicht schaffen wenigstens einen Teil unserer Sachen in Sundsvall abzustellen.
Also reisen wir mit unserem gesamten Hab und Gut gen Westen.
Klingt romantisch? Nach Freiheit und Unabhängigkeit?

Wohl weniger. Mein Koffer wog bei der Einreise schon knapp 25 kg, mein Handgepäck 12.
Dazu kommen jetzt die Tueten und der Schlafsack, den Anna und Kai fuer mich im Wohnwagen mitgenommen haben, und Arbeitsmaterialien aus dem Sprachkurs.
(Ja, ok, und das Ergebnis eines H&Ms-Einkaufs. Ich gebs ja zu).
Ich hätt jetzt gern nen alten, gelben VW-Bulli. Oder einfach ein Auto.

Freitag, 25. August 2006

die sache mit den abkuerzungen

Ab auf´s WasserEs war ein Nachmittag wie von einer kitschigen Postkarte abgepaust.
Heraus aus der Stadt, hinein ins Gruene wanderten wir. Von den Sträuchen am Wegesrand plueckten wir Himbeeren und schwarze Johannisbeeren. Der See lag glitzernd vor uns, an seinen Ufern vereinzelt rote Holzhuetten und manchmal ein kurzer Steg, der zum Wasser fuehrte. Sonst nur Tannenwald.
Wir paddelten und schwammen, brieten Wuerstchen und Marsmellows ueber der Feuerstelle und hatten eine gute Zeit.

Als wir uns schliesslich doch mitsamt der ganzen Gruppe auf den Rueckweg machten, hörte ich das Wort "Abkuerzung" fallen. Spontan schloss ich mich den drei Abtruennigen an, die querbet durch den Wald den Weg nach Hause suchen wollten. Dachte ich.
Als wir uns eine halbe Stunde später immer noch in der schwedischen Pampa befanden, fragte ich spasseshalber "Aber ihr wollt doch nach Hause, oder?". Lautes Gelächter.
Darauf hin wurde ich aufgeklärt. Nicht auf dem direkten Weg nach Hause, sondern auf den Berg hinauf sollte die Abkuerzung fuehren. Hatte ich eine Wahl? Also verbrachte ich die nächsten 20 Minuten verbrachten damit, ueber moosbewachsene Steine, an Tannen und Blaubeersträuchern vorbei irgendwie vertikal den Berg zu besteigen.
Ja, stimmt schon, die Aussicht von ganz oben war schon schön. Auch wenn wir uns auf dem Weg abwärts dann doch ein bischen verlaufen haben.
hui, was fuer ne aussicht!

Dienstag, 22. August 2006

delicious or rotten?

surstroemming - delicious or rotten? Gestern hatten wir das Vergnuegen eine kulinarische schwedische Spezialität zu kosten. Surströmming.
Versehentlich vor mehr als hundert Jahren entdeckt, als die fuer den harten, skandinavischen Winter eingelegten Fische faulten, scheiden sich heute nicht nur die einheimischen Geister an der harten Kost. Der Geruch, der nach dem Öffnen der Dose unbarmherzig verströmt, oszilliert zwischen Kadaver und Fisch. Wer das Urspruengliche liebt, wird statt des Filets lieber die Variante des ganzen Körpers ohne Kopf bevorzugen.

Um diese Erfindung gebuehrend zu feiern, gab es gestern ein Surstroemmingfest im Sprachkurs. Mit Kartoffeln, Tomaten, Zwiebeln und Tunnbröd, mit von den Kursleitern gesponsertem Bier und der Bitte, Surstroemming doch wenigstens zu probieren.
Ich habe probiert, fuer nicht meinem Geschmack entsprechend befunden und mich den Rest des Mahls ueber mit Kartoffeln mit Butter und Tunnbröd begnuegt. Allerdings gab es durchaus einige aus unserer Gruppe, die sich eine zweite Portion Fisch auf den Teller holten.

Die Schweden finden es gar nicht seltsam, dass sie fauligen Fisch essen. In Deutschland gäbe es ja auch so eigentuemliche Lebensmittel wie Sauerkraut. Recht haben sie.

Freitag, 18. August 2006

unter uns und ueberall

schade, die schwedischen holzhaeuser haben sich gerade versteckt

Ja wirklich, sie sind ueberall. Ich hatte es eigentlich fuer ein Geruecht gehalten, so wie dass in Deutschland alle Menschen in Dirndl oder Lederhose herumlaufen. Oder man in Frankreich nie das Haus verlässt, ohne sich ein Baguette unter den Arm zu klemmen.

Aber das mit den roten Holzhaeuschen stimmt wirklich.
Während ich sie auf der Busfahrt von Stockholm nach Härnösand fuer eine geschickt inszenierte Touristenattraktion hielt, sind hier in der Stadt ganze Wohngegenden, in denen sie wie Pilze aus dem Boden spriessen.
Was allerdings nicht stimmt, ist, dass sie immer rot sind. Ich persoenlich finde die gelben und blauen Exemplare sogar schöner, besonders wenn zu ihnen grosser Garten mit Apfelbaum gehört.

Aber vielleicht sind hier auch nur die meisten Häuser rot, damit alles farblich stimmig ist. Denn rote Volvos gibt es hier auch ueberall.

Dienstag, 15. August 2006

Bitte Passwort eingeben

Mit Personal Identity Codes zu arbeiten hat viele Vorteile. Neben dem Eintritt zu virtuellen Portalen können sie einem auch Einlass in reale Häuser gewähren, ohne dass man dafuer einen schweren Schluesselbund mit sich herumschleppen muss.

Problematisch wird das Ganze, wenn man zu viele Passwörter und PINs hat, die man behalten muss. Seit meiner Ankunft in Schweden habe ich ingesamt vier neue Zahlen/Buchstabenkombinationen dazu bekommen, die gemerkt werden wollen.

Gerade ging gar nichts mehr. Der Automat, durch den ich zunächst meine gelbe Plastikkarte ziehen, und dann eben eine der besagten Kombinationen eintippen sollte, meldete mir mein erinnerungstechnisches Versagen mittels Piepton.
Die Tatsache dass dieser Beitrag heute auf dieser Seite steht, spricht dafuer dass ich es doch noch geschafft habe in den Internetraum der Mid Sweden University zu gelangen.
Allerdings erst nach guten 15 Minuten, die sich wie eine Viertelstunde anfuehlten. Und die ich damit verbrachte, sämtliche in meinem Leben bedeutsamen Daten vor meinem geistigen Auge abzurufen, die ich als vierstelligen Code verwendet haben könnte.

Manchmal hat ein einfacher, metallener Schluessel eben doch was. Auch wenn ich vermutlich ebenfalls 15 Minuten brauchen wuerde, bis ich ihn in einer meiner unzähligen Hosen-, Rucksack- und Jackentaschen gefunden hätte.

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Zuletzt aktualisiert: 16. Jul, 16:59

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