Archivierungen
In einer Woche ist mein Zimmer nicht mehr mein Zimmer. Bis dahin muss ich alles blitzblank geputzt haben, die Wände befreit von den Postkarten und gemalten BIldern . Alles, was an die Zeit erinnert in der ich in dem 10qm Raum gehaust und gelebt habe, wird zusammenpackt oder verschenkt.
Wenn man weiß, dass man bald abreist, nimmt man die Dinge anders wahr. Ich betrachte alles aufmerksamer, als müsse ich es mir für meine Erinnerung besonders genau einprägen. Den Aufzug zum Beispiel, mit dem ich täglich mehrmals fahre, um in den vierten Stock zu kommen. Hellgrün, das metallische Einrasten der Tür, bevor er sich in Gang setzt. Den Toaster in unserer Küche, den ich immer kippen muss, um die Brotscheiben herauszubekommen. Und die Stadt an sich. Alles will irgendwie archiviert werden, auf der Speicherkarte der Kamera oder im Hippocampus. Bilder werden durch unendliche Nervenbahnen geschickt um irgendwann und schneller als gedacht doch unscharf zu werden.
Dieser Abschied ist sehr bewusst, ich weiß ich werde gehen, und ich kann Dinge ganz bewusst noch "einmal zum letzten Mal" machen, oder zumindest zum letzten Mal in der Zeit, als ich noch an der Mid Sweden University studierte.
Seltsam, dass einem manchmal erst im Nachhinein auffällt, Dinge "zum letzten Mal" gemacht zu haben. Ohne Möglichkeit, noch einmal bewusst auf alles einen schärferen Blick zu werfen, weil man keine weitere Gelegenheit dafür bekommen wird. Was hätte man gerne noch einmal genauer, bei besserem Licht betrachtet? Oder die ewige Frage der Sachen, die man noch gemacht hätte, wäre einem bewusst, dass es die letzte Chance war.
Oder eben nicht.
Wenn man weiß, dass man bald abreist, nimmt man die Dinge anders wahr. Ich betrachte alles aufmerksamer, als müsse ich es mir für meine Erinnerung besonders genau einprägen. Den Aufzug zum Beispiel, mit dem ich täglich mehrmals fahre, um in den vierten Stock zu kommen. Hellgrün, das metallische Einrasten der Tür, bevor er sich in Gang setzt. Den Toaster in unserer Küche, den ich immer kippen muss, um die Brotscheiben herauszubekommen. Und die Stadt an sich. Alles will irgendwie archiviert werden, auf der Speicherkarte der Kamera oder im Hippocampus. Bilder werden durch unendliche Nervenbahnen geschickt um irgendwann und schneller als gedacht doch unscharf zu werden.
Dieser Abschied ist sehr bewusst, ich weiß ich werde gehen, und ich kann Dinge ganz bewusst noch "einmal zum letzten Mal" machen, oder zumindest zum letzten Mal in der Zeit, als ich noch an der Mid Sweden University studierte.
Seltsam, dass einem manchmal erst im Nachhinein auffällt, Dinge "zum letzten Mal" gemacht zu haben. Ohne Möglichkeit, noch einmal bewusst auf alles einen schärferen Blick zu werfen, weil man keine weitere Gelegenheit dafür bekommen wird. Was hätte man gerne noch einmal genauer, bei besserem Licht betrachtet? Oder die ewige Frage der Sachen, die man noch gemacht hätte, wäre einem bewusst, dass es die letzte Chance war.
Oder eben nicht.
La Line - 20. Feb, 21:22
eine art von...
und bin, so etwa vier wochen vor meinem eigenen aufbruch richtung schweden angetan und ein bisschen beruhigt über die archivierungsgedanken, und das fazit aus gutem ende und wohl nicht ganz so einfachem mittendrin, das mir grad ein jahr voraus ist. samt tomte-zitat. und von den bildern, "natürliktvis" - "einfach mal so" macht eben aus einem blog etwas von lesenswert.
vielleicht gehts ja hier demnächst einmal weiter. würde sich lohnen, denke ich.
grüße, noch aus deutschland,
flo