Über das Fahrradfahren im Tiefschnee

Gar nicht so einfach zur Uni zu kommen, wenn der Schnee einem in die Augen peitscht und die Sicht nimmt.
Über Nacht und den ganzen Tag über hat es geschneit, und diesmal richtig.
Der Rückweg gestaltete sich noch schwieriger. Die Schneeschicht war inzwischen auf über 20 cm Dicke angeschwollen, folglich brauchte ich doppelt so lang um Nacksta zu erreichen. Anfangs versuchte ich noch tapfer den tiefen Schnee mit dem Fahrrad zu bezwingen. Es ist nicht unmöglich, man muss nur in einer geraden Linie fahren. Das geht am Besten wenn man etwas schneller fährt - was wiederum nicht einfach ist, wenn man gegen den Schnee als Widerstand arbeitet.
Irgendwann maß ich die Häufigkeit der Male, in denen ich absetzen musste um nicht zu stürzen, mit der geschätzten Zeit die ich zu Fuß brauchen würde, und schob den restlichen Weg.
Die letzten Tage hatte es hin und wieder ein bißchen geschneit. Trotzdem fühlte ich mich doch etwas von der schlagartigen Intensität des heutigen Schneewehens überrascht.
Der Natur scheint es ähnlich zu gehen. Die Bäume haben noch nicht all ihr Laub verloren, die gelben Blätter liegen auf dem Schnee bis der Wind sie fort weht.
Wenn der Himmel in den nächsten Tagen etwas aufklärt, und das Paket mit den Schneeschuhen endlich eintreffen wird, werde ich den Schnee richtig mögen. Nur um`s Fahrradfahren tut es mir etwas leid.
La Line - 31. Okt, 17:45