die sache mit den abkuerzungen

Heraus aus der Stadt, hinein ins Gruene wanderten wir. Von den Sträuchen am Wegesrand plueckten wir Himbeeren und schwarze Johannisbeeren. Der See lag glitzernd vor uns, an seinen Ufern vereinzelt rote Holzhuetten und manchmal ein kurzer Steg, der zum Wasser fuehrte. Sonst nur Tannenwald.
Wir paddelten und schwammen, brieten Wuerstchen und Marsmellows ueber der Feuerstelle und hatten eine gute Zeit.
Als wir uns schliesslich doch mitsamt der ganzen Gruppe auf den Rueckweg machten, hörte ich das Wort "Abkuerzung" fallen. Spontan schloss ich mich den drei Abtruennigen an, die querbet durch den Wald den Weg nach Hause suchen wollten. Dachte ich.
Als wir uns eine halbe Stunde später immer noch in der schwedischen Pampa befanden, fragte ich spasseshalber "Aber ihr wollt doch nach Hause, oder?". Lautes Gelächter.
Darauf hin wurde ich aufgeklärt. Nicht auf dem direkten Weg nach Hause, sondern auf den Berg hinauf sollte die Abkuerzung fuehren. Hatte ich eine Wahl? Also verbrachte ich die nächsten 20 Minuten verbrachten damit, ueber moosbewachsene Steine, an Tannen und Blaubeersträuchern vorbei irgendwie vertikal den Berg zu besteigen.
Ja, stimmt schon, die Aussicht von ganz oben war schon schön. Auch wenn wir uns auf dem Weg abwärts dann doch ein bischen verlaufen haben.

La Line - 25. Aug, 16:57